Rentnerin überweist Geld an Trickbetrüger in Thailand


 
Ein angeblicher Mitarbeiter der Rentenversicherung forderte eine Frau auf, sie soll Geld auf ein Thailändisches Konto überweisen. Dabei meldet sich die Rentenversicherung nur schriftlich.

(ir) Eine 76-jährige Frau aus Neuburg erhielt am Montag einen Telefonanruf eines angeblichen Rentenversicherungsmitarbeiters. Er teilte der Frau mit, dass sie an einem Gewinnspiel im Internet teilgenommen und die dadurch entstandenen Kosten nicht bezahlt habe. Zur Abwendung einer möglichen Rentenkürzung sollte die 76-Jährige einen größeren Bargeldbetrag über ein Internet-Bezahlsystem auf ein Thailändisches Konto überweisen. „Aus Angst vor einer Rentenkürzung kam die Frau dieser Aufforderung nach“, so ein Sprecher der Neuburger Polizei.



Und er fügte hinzu: „Am Mittwoch erhielt sie einen erneuten Anruf mit der Aufforderung, einen weiteren Geldbetrag zu überweisen. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet und die Zahlung unterblieb.“ Nachdem die zweite Zahlung nicht veranlasst wurde, erhielt die Rentnerin einen Anruf eines angeblichen Polizisten. Dieser sagte der Frau, dass der Vorgang von der Kriminalpolizei bearbeitet werde, sie keine Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten und nun die Überweisung veranlassen solle. „Weitere Zahlungen wurden jedoch nicht mehr durchgeführt“, so der Polizeisprecher weiter.



Die Polizei ermittelt jetzt wegen Trickbetrugs und warnt die Bevölkerung vor dieser Betrugsmasche. In Bayern sind laut Polizei bereits mehrere dieser Fälle bekannt. Die Rentenversicherung teilte mit, dass Informationen und Aufforderungen ausschließlich schriftlich durchgeführt werden. Ein Telefonanruf durch Angehörige der Rentenversicherung finde nicht statt. Im Zweifelsfalle sollte immer Rücksprache mit der Polizei gehalten werden.