Polizei zieht betrunkenen Kapitän aus Schiffsverkehr


 
Auf dem Main-Donau-Kanal ereignete sich ein Beinahezusammenstoß zweier Güterschiffe.

(ir) Der 37-jährige Schiffsführer eines deutschen Gütermotorschiffes (GMS) war am Montag auf dem Main-Donau-Kanal in Fahrtrichtung Kelheimer Hafen unterwegs und meldete gegen 18:30 Uhr der Beilngrieser Wasserschutzpolizei über die Schleuse, dass es kurz nach Riedenburg beinahe zu einem Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden ebenfalls unter deutscher Flagge fahrenden GMS gekommen wäre.

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Er musste ausweichen, um eine Havarie zu verhindern und touchierte dabei die Uferbefestigung des rechten nautischen Ufers. Auf Anrufe über den Schiff-Schiff-Funkkanal reagierte der 58-jährige ungarische Schiffsführer des entgegenkommenden GMS sehr aufgebracht. Bei der anschließenden Kontrolle des ungarischen Kapitäns an der Riedenburger Schleuse wurde von den Beamten der Beilngrieser Wasserschutzpolizei im Gespräch deutlicher Alkoholgeruch wahrgenommen.



Der Schiffsführer musste sich einer Blutentnahme unterziehen und die Polizei erhob eine Sicherheitsleistung. Außerdem wurde für den unter betrunkenen Kapitän ein Weiterfahrverbot erteilt, das am heutigen Dienstag nach erfolgtem Atemalkoholtest wieder aufgehoben wurde. Ob an der Uferbefestigung ein Schaden entstanden ist, muss die die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung noch prüfen. Die genaue Schadenshöhe an den beteiligten Schiffen, die beide mit dem Ufer kollidierten, steht noch nicht fest.

Die Polizei leitete gegen den ungarischen Schiffsführer ein Verfahren wegen der Gefährdung des Schiffsverkehrs aufgrund Alkoholeinfluss und wegen schifffahrtsrechtlicher Verstöße ein.

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