Sattelzugfahrer schläft nach 17 Stunden Fahrt ein


 
Ein Kraftfahrer, der seine Ruhezeit nicht eingehalten hat, ist am Steuer kurz eingeschlafen und hat einen Unfall verursacht. 

(ir) Wie die Polizei mitteilte, war am gestrigen Donnerstagvormittag ein 66-jähriger Lastwagenfahrer aus Rheinland-Pfalz auf der A9 in Richtung München unterwegs und überholte gegen 10:10 Uhr kurz nach der Anschlussstelle Denkendorf auf dem mittleren Fahrstreifen einen auf der rechten Fahrspur fahrenden 57-jährigen Sattelzugfahrer aus Sachsen. Der 57-Jährige kam mit seinem Scania-Sattelzug von nach links ab und streifte dabei mit dem Heck seines Aufliegers den Überholenden an der vorderen rechten Seite.



Es entstand dabei ein Sachschaden in Höhe von etwa 1.500 Euro. Zunächst fuhr der 57-Jährige weiter. Erst nach mehrmaligen Versuchen des 66-Jährigen ihn zum Anhalten zu bewegen, fuhr er nach etwa acht Kilometer von der A9 ab auf die Rastanlage Köschinger Forst. „Die Angaben des 57-Jährigen, er wäre kurz eingeschlafen, konnten nachvollzogen werden, da die Überprüfung des Fahrtenschreibers ergab, dass er bereits knapp 17 – bei maximal zulässigen 10 – Stunden den Sattelzug lenkte, ohne eine ausreichende Tagesruhezeit eingelegt zu haben“, so ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei.



Auch in den zurückliegenden Tagen wurden noch weitere Verkürzungen der Tagesruhezeit, bzw. Lenkzeitüberschreitungen festgestellt. Die Weiterfahrt wurde bis zur Einbringung der erforderlichen Tagesruhezeit von mindestens neun Stunden unterbunden. Auf den 57-Jährigen kommt nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs zu, da er ein Fahrzeug führte, obwohl er wegen seiner Übermüdung offenbar dazu nicht in der Lage war und dabei andere gefährdete, beziehungsweise schädigte.