In Niederscheyern geriet der Dachstuhl eines Doppelhauses in Brand. Die Brandermittler gehen von einem Blitzeinschlag als Ursache aus.
(ir) Während eines gerade durchziehenden Unwetters bemerkten die Bewohner eines Doppelhauses am Ahornring in Niederscheyern am Donnerstagabend kurz nach 22:00 Uhr Rauchentwicklung. Außerdem schlug ein installierter Rauchmelder an. Wie sich dann herausstellte, brannte zu diesem Zeitpunkt bereits der Dachstuhl des Wohnhauses. Während die Tochter der Familie die Feuerwehr verständigte, versucht der Familienvater noch mit einem Feuerlöscher die Flammen zu bekämpfen. Doch aufgrund des Brandfortschrittes gelang ihm dies nicht mehr. Der vierköpfigen Familie verliß daraufhin rechtzeitig ihr Haus.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Pfaffenhofen, Scheyern und Hettenshausen rückten mit zirka 80 Einsatzkräften zur Brandbekämpfung an. „Das Eingreifen der Feuerwehreinsatzkräfte kam so rechtzeitig, dass die Ausbreitung des Feuers weitgehend auf den Dachstuhl begrenzt werden konnte“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mit. Und er fügte hinzu: „Dieser wurde jedoch durch den Brand stark beschädigt.“ Die Feuerwehr verhinderte auch ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Doppelhaus. Dessen Dachstuhl wurde lediglich leicht beschädigt.
Bei seinen Löschversuchen atmete der Familienvater Rauchgase ein und erlitt dabei eine leichte Rauchgasvergiftung. Sein Sohn erlitt vermutlich durch eine Überspannung in Folge des Blitzschlages einen Stromschlag. Außerdem wurde ein Feuerwehrmann im Zuge der Brandbekämpfung von einem herabfallenden Dachziegel getroffen. Alle drei Leichtverletzten wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt.
Der Kriminaldauerdienst der Ingolstädter Kripo nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf. Nach den ersten Feststellungen am Brandort nehmen die Kriminalbeamten einen Blitzeinschlag als Auslöser des Brandes an. Die Schadenshöhe wurde nach ersten vorsichtigen Schätzungen auf zirka 80.000 Euro geschätzt.
