Schon etwas kurios


 
Gefährdung des Straßenverkehrs infolge Alkohols, Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Trunkenheit im Verkehr.

(ir) Am Dienstagabend fuhr ein 43-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Schrobenhausen auf der Staatsstraße 2045 von Mitterscheyern kommend in Richtung Pfaffenhofen. An der Kreuzung zur Anton-Schranz-Straße kam ihm gegen 19:55 Uhr ein 18-jähriger Autofahrer aus Scheyern in Schlangenlinien entgegen. Auf Höhe der Kreuzung geriet der auswärts Fahrende auf die Fahrspur des Gegenverkehrs und die Fahrzeuge streiften sich. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von 1.000 Euro. Dies hinderte den jungen Unfallfahrer aber nicht daran, seine Fahrt fortzusetzen. Der Geschädigte hingegen kehrte um und folgte dem Flüchtigen. In Vieth konnte er ihn schließlich selbst stoppen und ihm den Fahrzeugschlüssel abnehmen.



Der deutlich alkoholisierte Fahranfänger bat den Geschädigten keine Polizei zu verständigen und bot eine sofortige Schadensregulierung an. „Kurioserweise wollte sich der Geschädigte darauf einlassen und begab sich mit dem 18-jährigen zu einer Bankfiliale in Scheyern“, so ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizei. Und er fügte hinzu: „Leider erhielt er dort aber nicht den erhofften Geldbetrag, da der Unfallfahrer, dort angekommen, sofort stiften ging.“ Nun verständigte der Geschädigte doch die Pfaffenhofener Polizei, die nach dem zu Fuß Geflüchteten zuerst erfolglos fahndete.



Er hatte inzwischen einen Zweitschlüssel für sein Auto organisiert, machte sich mit dem verunfallten PKW auf den Weg zur Heimatadresse und fuhr den fahndenden Polizeistreifen sozusagen direkt in die Arme. Nachdem der 18-Jährige angehalten wurde, musste er ins Röhrchen blasen. Das Ergebnis war weit über 1,1 Promille. Er musste sich nun zwei Blutentnahmen unterziehen und sein Führerschein wurde an Ort und Stelle eingezogen. Auf ihn kommen nun drei Strafanzeigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie Trunkenheit im Verkehr zu.