Kreislaufproblem war eigentlich Alkoholisierung


 
Eine Autofahrerin kam wegen angeblichen Kreislaufproblemen von der Straße ab. Doch dann bemerkten die Polizisten, dass die Frau betrunken war.

(ir) Zunächst ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord laut Polizeisprecher eine relativ harmlose Meldung über einen Verkehrsunfall ein, bei dem eine zirka 70-jährige Autofahrerin von der Fahrbahn abgekommen sei und Kreislaufprobleme habe. Die polizeiliche Unfallaufnahme ergab dann, dass eine 69-jährige Rentnerin aus einem Ortsteil von Beilngries mit ihrem VW allein auf der schmalen Ortsverbindungsstraße von Grampersdorf nach Irfersdorf fuhr.



Kurz nach Ortsende von Grampersdorf kam sie aus zunächst ungeklärter Ursache mit den Rädern der Beifahrerseite nach rechts von der Fahrbahn ab. Daraufhin zog sie ihr Fahrzeug wieder nach links, kam wieder auf die Fahrbahn zurück und fuhr etwa 50 Meter auf der Fahrbahn weiter. In einer leichten Rechtskurve kam sie dann weiter nach links und von der Fahrbahn ab. Dort blieb dann ihr Fahrzeug zwischen dem Grünstreifen und dem angrenzenden Feld im aufgeweichten Bodenreich stecken.



Am VW der 69-Jährigen entstand kein erkennbarer Schaden und die Autofahrerin konnte wegen einer Gehbehinderung mit Hilfe anderer Verkehrsteilnehmer aus dem Fahrzeug aussteigen. Als die eingesetzten Streifenpolizisten dann die Unfallaufnahme begannen, stellten sie erstaunt fest, dass die Autofahrerin offensichtlich keine Kreislaufprobleme hatte, sondern alkoholisiert war. Da ein Atemalkoholtest an der Unfallstelle nicht durchgeführt werden konnte, wurde bei der 69-Jährigen eine Blutentnahme angeordnet. Dazu wurde die Frau ins Köschinger Krankenhaus verbracht. „Die Blutuntersuchung muss nun ergeben, wie weit die Rentnerin unter Alkoholeinfluss stand“, so ein Sprecher der Beilngrieser Polizei. Und er fügte hinzu: „Dementsprechend wird dann ein Straf- oder ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eröffnet.“ Der Unfallwagen musste von einem Abschleppdienst geborgen werden.