Brandstiftung in Abschiebeeinrichtung


 
Aus bislang unbekannten Gründen hat ein 24-jähriger Abschiebehäftling Kleidung auf einem Stuhl angezündet. Er wird jetzt im Krankenhaus von der Polizei bewacht.

(ir) Aufgrund eines richterlichen Beschlusses befand sich ein 24-jähriger Marokkaner in der Abschiebeeinrichtung in Eichstätt. Laut Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zündete er am Freitagabend gegen 22:30 Uhr auf einem Stuhl angehäufte Kleidung mit seinem Feuerzeug an. „Polizei- und Justizbeamte wurden rasch auf das Feuer aufmerksam und löschten die Flammen mit einem Feuerlöscher“, so der Präsidiumssprecher. Und er fügte hinzu: „Die zusätzlich alarmierte Feuerwehr erledigte noch Nachlöscharbeiten und sorgte für den notwendigen Rauchabzug.“



Der 24-jährige Verursacher erlitt eine Rauchgasvergiftung und musste deshalb in eine benachbarte Klinik eingeliefert werden. Dort wird er jetzt von Kräften der Polizei bewacht. Auch ein Polizeibeamter wurde von dem Rauchgas leicht verletzt und musste ambulant behandelt werden. Der entstandene Sachschaden am Stuhl, dem Zellenboden und der Kleidung wurde von der Polizei auf zirka 1.000 Euro geschätzt. „Das Motiv der vorsätzlichen Brandlegung ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen aufgenommen“, so der Präsidiumssprecher abschließend.