Fahrzeugverkäuferin bemerkt Betrugsmasche



Ein Unbekannter wollte eine Frau um 850 Euro erleichtern. Doch die Frau traute ihm nicht.

(ir) Eine 58-jährige Frau aus Vohburg inserierte kürzlich auf einer bekannten Internetplattform für Fahrzeuge ihren Geländewagen für umgerechnet 5.700 Euro. Daraufhin hat sich ein vermeintlicher Kaufinteressent gemeldet. Mit einer erfundenen Lügengeschichte hat der Interessent versucht, die Verkäuferin um 850 Euro zu erleichtern.



Der Mann gab an, sich derzeit in den USA zu befinden. Daher könne er das Fahrzeug nicht persönlich abholen. Er würde aber eine Spedition beauftragen, um den Wagen abholen zu lassen. Die Kosten für die Spedition in Höhe 850 Euro habe er zusammen mit den Kaufpreis bereits an die Frau aus Vohburg überwiesen.



Laut Aussage des Täters wird der Betrag aber noch von seiner Bank zurückgehalten und erst freigegeben, wenn die Fahrzeugverkäuferin die Speditionskosten weiter überweist und durchleitet. Die Frau erkannte frühzeitig die Betrugsmasche, überwies kein Geld und erstattete Anzeige bei der Polizei.



Die Polizeiinspektion Geisenfeld weist darauf hin, dass es sich hier um eine bekannte Betrugsmasche im Internet handelt, den sogenannten „Überzahlungsbetrug“. Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen ein vermeintlicher Kaufinteressent einen höheren Betrag in Aussicht stellt und Sie die Differenz zum ursprünglichen Kaufpreis für eine Dienstleistung wie beispielsweise Fracht oder Speditionskosten auf ein weiteres Konto überweisen sollen.



Wenn jemand angibt, dass er den geforderten Kaufpreis bereits überwiesen hat, die Bank aber das Geld aus einem gewissen Grund – wie in diesem Fall die Überweisung der Speditionskosten – zurückhält, können Sie davon ausgehen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt. Banken führen solche Geschäfte nicht aus. Im Zweifel melden sie sich bei der Polizei und erstatten Anzeige.