Gehörigen Schreck eingejagt



Der Polizei wurden zwei Fälle von sogenannten „Schockanrufen“ gemeldet.

(ir) Zu zwei sehr dreisten Schockanrufen kam es am Mittwochnachmittag in der Gemeinde Reichertshausen. In beiden Fällen dürfte es sich um die gleiche Anruferin gehandelt haben, die in aktzentfreiem Deutsch gesprochen hat. Sie erzählte den angerufenen Senioren im Alter zwischen 74 und 81 Jahren jeweils, dass nahe Angehörige bei einem Verkehrsunfall eine Person totgefahren hätten und nun auf Anordnung der „Staatsanwaltschaft“ zur Verhinderung der Inhaftierung der Angehörigen, beziehungsweise zur Wiedergutmachung des Schadens hohe Geldbeträge gefordert werden.



Im ersten Fall wurden zunächst 175.000 Euro gefordert. Nachdem dann erwidert wurde, dass so viel Geld nicht da ist, beziehungsweise das Haus verkauft werden müsste, wurden 30.000 Euro angeboten. Nachdem jedoch dafür eine Sicherheit verlangt wurde, legte die unbekannte Anruferin mit beleidigenden Worten einfach auf.



Im zweiten Fall forderte die Anruferin 60.000 Euro von den beiden anwesenden Senioren. Diese verständigten daraufhin eine Tochter, die sofort die Polizeiinspektion Pfaffenhofen einschaltete.



In beiden Fällen kam es zu keiner Geldübergabe, so dass kein unmittelbarer Vermögensschaden entstanden ist. Jedoch wurde den angerufenen Personen jeweils ein gehöriger Schrecken eingejagt.