Anruf von falschem Polizisten

(ir) Wie auch schon in anderen Inspektionsbereichen, versuchte ein falscher Polizist an persönliche Daten und Informationen einer angerufenen Frau zu kommen.

Von einem Mann wurde am Donnerstag eine Frau in Schweitenkirchen angerufen. Der Anrufer gab vor, ein Beamter des Bundeskriminalamtes zu sein. Er erklärte, dass eine türkische Tätergruppe festgenommen worden sei, bei denen persönliche Daten wie Bankverbindungen der Geschädigten aufgefunden wurden. Es gäbe auch einen Telefonüberwachungsmitschnitt, auf dem dieser türkische Täter mit der Geschädigten telefonierte. Während des Gespräches mit dem falschen Polizeibeamten, schaltete sich der Ehemann der angerufenen Frau ein. Als pensionierter Polizeibeamter war er sogleich misstrauisch und gab an, dass der Sachverhalt gerne der örtlichen Polizeidienststelle übermittelt und diese vorbeigeschickt werden könnten. Mit dem Hinweis, dass es dies eine verdeckte und geheime Ermittlung sei und die örtliche Polizei nichts davon wisse, beendete der falsche Polizeibeamte das Gespräch.

Es muss davon ausgegangen werden, dass Ziel dieser Anrufe ist, Betrugs- oder Diebstahlstaten anzubahnen. Ähnlich gelagerte Anrufe gab es bereits mehrfach in der Region. Es ist nicht auszuschließen, dass die unbekannten Täter weiterhin versuchen werden, auf diesem Weg an Informationen zu gelangen.

Die Polizei Pfaffenhofen rät deswegen zur Vorsicht:
• Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen.
• Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
• Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
• Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für einen tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten.
„Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer, in eiligen Fällen auch unter der Nummer 110“, so ein Polizeisprecher.

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