Betrug gescheitert


 
Einem Rentner wird telefonisch mitgeteilt er habe fast 50.000 Euro gewonnen. Aber dafür soll er blechen.

(ir) Am gestrigen Montagvormittag gegen 10:00 Uhr erhielt ein Pfaffenhofener Rentner einen Telefonanruf von einem Anrufer mit Berliner Vorwahl. Der unbekannte Anrufer, der Deutsch mit ausländischem Akzent sprach, teilte dem Pfaffenhofener mit, dass er im Rahmen eines angeblichen Abschlusses eines Zeitungsabonnements an einem Gewinnspiel teilgenommen habe. In diesem habe er nun den zweiten Platz belegt, womit er 49.500 Euro in bar gewonnen habe. Nach Erhalt des Gewinns müsse der Rentner lediglich eine Gebühr in Höhe von 900 Euro elektronisch übermitteln.



Der unbekannte Anrufer wollte sich dann am Dienstag nochmalig melden, um eine Zeit und einen Ort zur Übergabe des Gewinns zu vereinbaren. Da dem Gewinner der Sachverhalt komisch vorkam und er bereits einen Betrug witterte, meldete er den Vorgang der Pfaffenhofener Polizei. Dort wird der Anruf von den Beamten als sogenannter „Callcenterbetrug“ eingestuft. Dabei werden aus ausländischen Callcentern wahllos illegal beschaffte Datenbestände abtelefoniert. Den Gesprächsteilnehmern werden zumeist hohe Gewinne in Aussicht gestellt, um diese aber zu erlangen, ist stets sogenannte Vorkasse zu leisten.



Den sicheren Gewinn vor Augen lassen sich immer wieder Opfer dazu bewegen, über Zahlungsdienste oder mit elektronischen Zahlungsmitteln, Gelder an die Täter oder deren Finanzagenten zu überweisen. Dabei sollte man auch nicht auf dem Display angezeigten Telefonnummern vertrauen. Diese lassen sich durch die Täter problemlos manipulieren. Die Polizei warnt vor telefonischen Gewinnbenachrichtigungen generell. „Wer wirklich etwas gewonnen hat, wird sicherlich schriftlich darüber informiert und nicht am Telefon“, so ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizei.