Lange Lenkzeiten durch Manipulation vertuscht


 
Ein betrügerischer Sattelzugfahrer muss fast 15.000 Euro blechen.

(ir) Der Fahrer des Sattelzuges einer rumänischen Spedition fuhr in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 2:25 Uhr auf der A9 in Richtung München. Kurz vor der Anschlussstelle Pfaffenhofen bekam der Lkw-Fahrer vom Streifenfahrzeug der Pfaffenhofener Polizeiinspektion das Signal zum Folgen. Bei der Kontrolle am Rasthof dort wurde dann festgestellt, dass der Fahrtenschreiber offenbar nicht alle Lenkzeiten aufgezeichnet hatte.



Daraufhin wurde die Scania-Sattelzugmaschine des 37-jährigen Rumänen wegen des Verdachts einer Manipulation sichergestellt. Bei der späteren Vernehmung mittels Dolmetscher gab der Fahrer auch zu, dass er über zwei Drittel seiner 15-Stunden-Lenkzeit mittels eines manipulierten Datensticks, nur am Fahrtenschreiber angeschlossen, weggedrückt habe. Den Stick habe er privat erworben, ohne Wissen seines Arbeitgebers eingesetzt und vor der Polizeikontrolle aus den Beifahrerfenster geworfen.

Eine Untersuchung in einer Fachwerkstatt brachte dann aber die fest eingebaute und fachmännisch angeschlossene Manipulationseinheit zu Tage. Sie wurde ausgebaut und sichergestellt. Eine Sicherheitsleistung in Höhe von 8.000 Euro wegen der Bereitstellung des Gerätes zur Manipulation wurden vom Unternehmer bezahlt, ebenso die Kosten für die Tachoprüfung und Wiederherstellung des ordnungsgemäßen Zustandes des Fahrtenschreibers und der Zugmaschine in Höhe von rund 2.000 Euro.



Der Fahrer, der bereits in Bayern wegen einer Beihilfe zur Manipulation auffiel und deshalb auch noch ein Haftbefehl vorlag, bezahlte knapp 900 Euro für die Abwendung der Haft und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 4.000 Euro für den aktuellen Fall.