Mehr als 150 Bürger betrogen



Der Betrug mit Online-Kleinanzeigen floriert.

(ir) Sportartikel, Computerzubehör, Fotoartikel, Autoteile, Werkzeug, Spielwaren, Bekleidung, Schmuck und vieles mehr. All diese Artikel können neu und gebraucht auf einem bekannten Online-Kleinanzeigenmarkt im Internet gekauft werden. Angeboten werden die Artikel zumeist von Privatpersonen und das durchaus zu günstigen Preisen. Daher nehmen derartige Käufe auch stark zu. Leider aber auch die Betrugsfälle in diesem Zusammenhang.



In mehr als 150 Fällen wurden seit Jahresbeginn erwartungsvolle Käufer im Dienstbereich der Polizeiinspektion Pfaffenhofen enttäuscht. Das bedeutet, dass an jedem zweiten Tag ein Bürger des südlichen Landkreises mit dieser Masche betrogen wurde. Zuletzt nun ein Interessent für ein teures Fernglas. Der Käufer überwies Mitte Oktober 2021 insgesamt 1.550 Euro für das neuwertige Jagdzubehör auf ein deutsches Bankkonto.



„Geliefert wurde die Optik leider bis heute nicht“, so ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizei. Und er schilderte: „Anfänglich waren noch Probleme mit der Anschrift des Käufers die angebliche Ursache, mittlerweile ist der Kontakt ganz abgebrochen. Den Kaufbetrag wird der Geschädigte vermutlich nicht wieder sehen, denn der Betrag ging auf das Konto einer für Betrugsfälle bekannten Direktbank, welche vorwiegend im Internet firmiert.“



Mittlerweile warnt auch der Betreiber des Anzeigenmarktes auf seiner Webseite vor Banküberweisungen oder Paypal-Zahlungen an „Freunde“ mit folgendem Text: „Solltest du einen Artikel nicht abholen und entsprechend bar bezahlen, empfehlen wir dir unsere Funktion ‚Sicher bezahlen‘. Diese schützt dich und den Verkäufer zuverlässig“.



Insofern wird eine sichere Bezahlweise mittlerweile von dem Betreiber selbst angeboten. Lehnt der Verkäufer diese Zahlungsweise ab und handelt es sich nicht nur um Kleinbeträge, sollte man die Finger von dem Angebot lassen.