Polizeiliche Warnung der Bevölkerung



Zwei Männer wurden Opfer von gewieften Betrügern.

(ir) Wegen einer angeblichen Umstellung seiner Bank in Bezug auf einen neuen PIN/TAN-Zugang zur Online-Überweisung, erhielt ein 65-jähriger Mann aus Pfaffenhofen kürzlich eine E-Mail, angeblich von seinem Bankinstitut. Dem Mann fiel dabei nicht auf, dass es sich um eine sogenannte Phishingmail handelte, weil sie auf ihn täuschend echt wirkte.



Daher klickte er auf einen in der Mail integrierten Button und wurde über den Link auf eine sich dann öffnenden Webseite zur Eingabe seiner Daten aufgefordert. Dies erledigte der 65-Jährige dann auch pflichtgemäß. Kurz darauf wurde der Mann von einem angeblichen Mitarbeiter seines Bankinstitutes angerufen und dabei ebenso nach seinen Daten befragt.



Fünf Tage später wurde dann eine Banküberweisung vom Konto des 65-Jährigen in Höhe von annähernd 10.000 Euro getätigt. Als Zielkonto war das Bankkonto eines 38-jährigen Mannes aus dem Raum Kaiserslautern angegeben. Die weiteren Ermittlungen über dessen Bank ergaben, dass es sich dort um einen sogenannten Finanzagenten handelt, der selbst Opfer der Betrugsmasche geworden war.



Der Mann war im Internet über eine Anzeige gestolpert, in der sogenannte Onlinetrader angeworben wurden. Er meldete sich daraufhin online bei dem angeblichen Unternehmen und erhielt prompt über einen Messengerdienst einen Arbeitsvertrag, über den er auch weitere Anleitungen bekam. Im Auftrag seines Auftraggebers sollte er nun Überweisungen auf seinem Privatkonto entgegennehmen und sodann diese Gelder an eine bekannte Handelsplattform für Bitcoins weitertransferieren.



Dafür durfte sich der Hobbytrader dann einen geringen Betrag als Entlohnung einbehalten. In insgesamt vier Fällen hatte der Mann aus Kaiserlautern dann tatsächlich größere Geldbeträge in Bitcois umgewandelt, die dann die Hintermänner des Betruges sofort abverfügten und in dunkle Kanäle schleusten.



Dass er sich dabei der Geldwäsche schuldig macht, war dem Mann aus Kaiserslautern bislang nicht aufgefallen. Möglicherweise muss er die für die Schäden der betrügerischen Überweisungen auch noch einstehen.



Die Polizei warnt dringend vor derartigen Phishingmails. Bankinstitute werden niemals Daten über einen E-Mail-Kontakt online abfragen. Hier sollte man sofort misstrauisch werden und einen telefonischen Kontakt mit seiner Bank suchen. Selbstredend sollte man hierzu dann keine Kontaktnummern aus der betreffenden Mail verwenden.



Weiterhin warnt die Polizei vor dubiosen Jobangeboten im Internet. Werden dort Finanztransaktionen abverlangt oder auch das Eröffnen von eigenen Konten, dann sollte man davon besser Abstand nehmen, zudem man es nur mit virtuellen Anbietern zu tun hat.