Haftbefehl nach tödlichem Messerangriff

(ir) Wie berichtet kam in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein 20-jähriger Mann durch einen Messerangriff ums Leben.

Gegen den unmittelbar nach der Tat festgenommenen 38-jährigen Tatverdächtigen stellte die Staatsanwaltschaft Landshut Antrag auf Haftbefehl. Der Somalier wurde am Montagnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen Totschlags anordnete.

Der 38-Jährige war noch am Sonntag mit Hilfe eines Dolmetschers polizeilich vernommen worden und hatte dabei den Messerangriff eingeräumt. Die ebenfalls am Sonntag erfolgte Obduktion des Getöteten im Institut für Rechtsmedizin ergab, dass die mit dem Messer zugefügten Verletzungen todesursächlich waren.

Nach neueren Erkenntnissen der Kriminalpolizei Erding, war zwar dem 20-jährigen Opfer und dem 38-jährigen Tatverdächtigen ein gemeinsames Zimmer zugewiesen. Aufgrund der offenbar bestehenden Streitigkeiten zwischen den beiden nächtigte der 20-Jährige wohl schon einige Zeit in einem anderen Zimmer der Unterkunft. Am Samstagmorgen waren die beiden bereits in Streit geraten, als der 20-Jährige das Zimmer betreten wollte. Die hierzu herbeigerufene Polizeistreife konnte den Streit schlichten und mit den beiden vereinbaren, dass über eine Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Landratsamt eine offizielle Verlegung des 20-Jährigen aus dem gemeinsamen Zimmer veranlasst wird. Bei diesem Polizeieinsatz wurde von den Beamten ein Brotzeitmesser sichergestellt, das der 38-Jährige in der Hand hielt, jedoch nicht gegen seinen Kontrahenten eingesetzt hatte. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding will nun mit weiteren Vernehmungen der Unterkunftsbewohner neben dem genauen Tatablauf auch klären, warum das 20-jährige Opfer am Sonntag gegen 0:30 Uhr erneut das Zimmer aufsuchte, in dem sich der 38-jährige Somalier aufhielt.

Siehe auch:

Tödlicher Messerangriff unter Flüchtlingen