Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie


 
Spatenstich als Startschuss für das Sonderpädagogische Förderzentrum Kösching.

(ir) Es war ein „glücklicher Startschuss“: Mit dem offiziellen Spatenstich hat der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger zusammen mit Ehrengästen und Bauverantwortlichen in Kösching den Startschuss für den Bau des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) gegeben. „Damit beginnt ein wichtiges Bauprojekt im Bildungsbereich unseres Landkreises“, unterstrich Anetsberger. Direkt im Ortskern von Kösching, auf dem Gelände der Rudolf-Winterstein-Schule, entsteht die Außenstelle des Sonderpädagogischen Förderzentrums. Ein Schritt, der dringend notwendig gewesen sei, so Anetsberger, da die Kapazitäten für besondere schulische Förderung in Ingolstadt aus allen Nähten platzten.



Nach langer Diskussion hatte sich der Eichstätter Kreistag im Dezember 2018 für den Standort in Kösching entschieden. Ursprünglich war der Plan, das SFZ neben der Köschinger Realschule zu errichten. Letztlich haben die Planungen aber gezeigt, dass das Projekt am ursprünglich avisierten Standort nicht realisierbar wäre – zu viele bauplanerische, brandschutzrechtliche, räumliche und infrastrukturelle Schwierigkeiten wären entstanden. Die Landkreis-Verwaltung ist daraufhin noch einmal an den Markt Kösching herangetreten, um die Idee einer Verbindung der geplanten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an der Grund- und Mittelschule und der Errichtung einer Außenstelle des SFZ aufzugreifen.



„Nun können zwei Bauprojekte in einem realisiert werden – in gemeinsamer Anstrengung des Marktes Kösching und des Landkreises Eichstätt. Vor allem aus pädagogischer Sicht ist eine Verbindung der Schulen ein Gewinn“, unterstrich der Landkreischef und bedankte sich bei Köschings Bürgermeister Ralf Sitzmann und dem Köschinger Gemeinderat für das gute Zusammenwirken, damit dieses Bauprojekt realisiert werden kann.



Sämtliche Synergieeffekte würden laut Landrat an diesem Standort entstehen: Verknüpfung von Regel- und Förderschule, Anbindung an bestehende Schulinfrastruktur und eine gemeinschaftliche Nutzung von Turnhallen, Mensa und Fachräumen, um nur einige zu nennen. „Gemeinsame Begegnungs- und Lernräume fördern die Inklusion. Eine Win-win-Situation für beide Schulfamilien“, so Alexander Anetsberger.



Die Außenstelle bietet künftig Platz für maximal 160 Schülerinnen und Schüler, die dort unterrichtet werden können, die berechneten Baukosten liegen bei rund 36,5 Millionen Euro. Auch Köschings Bürgermeister Sitzmann sprach von einem „Meilenstein in Richtung inklusiver Bildung“, mit dem der Landkreis ein klares Zeichen setze. Mitten im Zentrum der Marktgemeinde entstehe ein Ort, an dem Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam lernen könnten. „Das ist nicht nur ein Gewinn für die Bildung – sondern auch für die Gemeinschaft“, so Sitzmann.



Bei diesem baulichen Großprojekt werden Nachhaltigkeitsaspekte „in noch nie dagewesener Weise bei einem Schulneubau“ berücksichtigt werden, betonte Landrat Anetsberger in seinem Grußwort, es sei ein „Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie im Schulbaubereich“: Mit PV-Anlagen und Batteriespeicher erreiche das Zentrum Autarkie. Viele Holzbaustoffe, heimischer Naturstein und Recycling-Beton kommen beim Bau zum Einsatz. Außerdem wird das SFZ die „erste Schule landkreisweit mit eingebauter aktiver Kühlung“ sein, informierte der Landrat. „Ein absolutes Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie im Schulbaubereich.“ So komme der Landkreis dem Umweltschutz und den Klimazielen näher.