CineStar setzt Mehrwegangebot konsequent um


  
Zum 1. Juni 2023 wurden in dem Kino alle Einwegbecher abgeschafft.

(ir) Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland die Mehrwegangebotspflicht (§33VerpackG), die die Umsetzung der Vorgaben der europäischen Einwegkunststoffrichtlinie festlegt. Ziel ist die signifikante Minderung des Verbrauchs von Einwegkunststoffverpackungen. Allerdings sieht die Richtlinie ausschließlich vor, dass eine Mehrwegverpackung vorgehalten und auf diese hingewiesen werden muss.



CineStar geht jetzt einen Schritt weiter und verbannte zum 1. Juni 2023 konsequent alle Einwegbecher aus seinem Sortiment. Ab jetzt werden Softgetränke nur noch in der seit Anfang des Jahres erfolgreich getesteten, hochwertigen Mehrwegalternative angeboten. Nach eigenen Schätzungen geht das Unternehmen davon aus, auf diese Weise über alle Standorte hinweg pro Jahr zwischen 65 und 75 Tonnen Müll aus Einwegbechern einzusparen.



Jede Wiederbefüllung einer Mehrwegverpackung dient der Abfallvermeidung direkt an der Spitze der Abfallhierarchie, spart CO2 ein und schützt sowohl nachwachsende als auch endliche Ressourcen. Die aktuelle Mehrwegangebotspflicht erlaubt es allerdings auch weiterhin, Einwegverpackungen zu verwenden, solange man vergleichbare Mehrwegverpackungen im Angebot hat und auf diese ausreichend aufmerksam gemacht wird.



Für CineStar ist diese Lösung künftig aber keine Option mehr. Auch das CineStar Ingolstadt schaffte zum 1. Juni 2023 konsequent alle Einweggetränkebehälter ab. Die Ausgabe findet nur noch in hochwertigen Mehrwegbechern statt und Heißgetränke erhält der Gast entweder im Porzellangeschirr oder ab Mitte Juni 2023 auch im Heißgetränkemehrwegbecher, Weine werden im Glas ausgeschenkt.



„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir künftig vollständig auf Einwegtrinkbecher verzichten“, sagt Manuela Metzdorf, Theaterleiterin Ingolstädter CineStar. „Seit Januar arbeiten wir daran, zusammen mit unseren Partnern Pepsi und PCO ein Konzept umzusetzen, dass unseren Gästen maximalen Komfort bei höchstmöglicher Ressourcenschonung bietet. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Abfallvermeidung und leisten einen signifikanten Beitrag für mehr Umweltschutz.“



So funktioniert das Kreislaufkonzept
Der Gast erhält sein Getränk in allen verfügbaren Größen nur noch als Mehrwegbecher. Nach dem Besuch kann er ihn einfach im Saal stehen lassen. Die Becher werden gesammelt, vom Hersteller abgeholt, professionell gereinigt und wieder an das Kino ausgeliefert. Für diese Transporte fallen keine zusätzlichen Wege an, da die Abholung und Auslieferung im Zuge der wöchentlichen Warenlieferung stattfindet. Um den Gast über das Konzept zu informieren, wurde ein Becherdesign entworfen, das den gesamten Wiederverwendungsprozess anhand von Piktogrammen erläutert. Zusätzlich weisen sämtliche Werbemittel im Kino auf den neuen Service hin. Um den Kinobesuch für die Zuschauerinnen und Zuschauer auch weiterhin so unkompliziert und angenehm wie möglich zu gestalten und lange Rückgabezeiten zu vermeiden, wurde sogar bewusst auf ein Pfandsystem verzichtet. Auch eine Gebühr für den Becher – wie es bei anderen Mehrwegsystemen üblich ist – fällt nicht an.



Herausforderungen des neuen Konzepts
Die bisherige Testphase hat ergeben, dass die Mitnahme von Bechern durch die fehlende Pfandabgabe aktuell relativ hoch ist. Hinzu kommt, dass jeder Standort eine hohe Zahl an Mehrwegbechern vorhalten muss, um auch in Stoßzeiten ausreichend Kapazitäten zu bedienen. CineStar-Geschäftsführer Oliver Fock ist dennoch davon überzeugt, dass die Umstellung dem Unternehmen in jeder Hinsicht Vorteile bringt: „Wir sind sicher, dass auch unsere Besucherinnen und Besucher unser Engagement für die konsequente Umsetzung eines Mehrwegangebots sehr positiv wahrnehmen“, so Fock.