Kein Zutritt für Die Linke

(ir) Die Regierung von Oberbayern verweigert Eva Bulling-Schröter und Ulla Jelpke einen Besuchstermin im sogenannten "Rückführungszentrum" in der Max-Immelmann-Kaserne.

Dazu erklärt die Ingolstädter Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter:
"Unser geplanter Besuch in der Max-Immelmann-Kaserne in der nächsten Woche wurde nicht genehmigt. Damit wird, nachdem man bereits im November 2015 ehrenamtliche Unterstützer/innen ausgesperrt hatte, ein weiteres unschönes Kapitel der Intransparenz und Abschottung von der Bezirksregierung geschrieben. Ich kann mich deshalb nur wiederholen: Das Manchinger Balkanzentrum ist kein exterritoriales Gebiet. Auch dort haben die Artikel des Grundgesetzes seine Wirksamkeit.

Diese Larifari-Ablehnung unserer Bitte scheint vorgeschoben zu sein, von wegen man könne aus zeitlichen Gründen den Besuch nicht ermöglichen. Ich erwarte von der Bezirksregierung konkrete Terminvorschläge, um die tatsächlichen Lebensbedingungen der eingesperrten Menschen in Augenschein zu nehmen."

Ulla Jelpke, Obfrau im Innenausschuss sowie innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, fügt hinzu:
„Dieses Abblocken erweckt natürlich ein gewisses Misstrauen, ob nicht versucht wird, bestehende Missstände in diesen Lagern unter den Teppich zu kehren. Bereits im Herbst 2015 gab es bundesweit 293 Fälle von Kirchenasyl mit über 454 Personen, in mindestens 70 Fällen handelte es sich um Flüchtlinge aus Syrien. Es fragt sich also, ob in den Westbalkanlagern nicht auch Bürgerkriegsflüchtlinge untergebracht werden, um sie unkompliziert direkt aus der Erstaufnahme wieder abschieben zu können. Der Bezirksregierung sollte also bereits aus eigenem Interesse daran gelegen sein, Transparenz zu schaffen und uns einen Besuchstermin zu geben.“