Zugbegleiter stoppte Regionalexpress

Weil eine Gruppe von Wiesnbesucher in der 1. Klasse stand, ließ ein unkooperativer Schaffner den Zug eine Stunde lang nicht weiterfahren.

Ein voll besetzter Regionalexpress musste am Samstagnachmittag beinahe eine Stunde am Bahnhof Petershausen ausharren, ehe er seine Fahrt nach Ingolstadt fortsetzen konnte. Ursache war ein Streit des Zugbegleiters mit mehreren alkoholisierten Fahrgästen, die die 1. Klasse nicht verlassen wollten.

Der Regionalexpress verließ den Münchener Hauptbahnhof planmäßig gegen 16:57 Uhr. Gegen 17:15 Uhr hielt der Doppelstockwagen fahrplangemäß in Petershausen. Bereits kurz zuvor war es zwischen dem Zugbegleiter und mehreren Reisenden die von der Wiesn heimfuhren zu einem Streit gekommen. Der Zugbegleiter hatte Fahrgäste, die nur Fahrscheine für die 2. Klasse hatten, jedoch in der 1. Klasse standen, aufgefordert, die Wagenklasse zu wechseln. Aufgrund des voll besetzten Wagens weigerten sich die Falschfahrer der Weisung nachzukommen. Der Zugbegleiter seinerseits beharrte darauf, ließ die Bundespolizei verständigen und fertigte den Zug für die Weiterfahrt nach Ingolstadt nicht ab.

Nach Ankunft der Bundespolizei stellte sich heraus, dass acht Personen, die leicht alkoholisiert, aber nicht aggressiv waren, sich der Weisung des Zugbegleiters, der nach Angaben anderer Reisenden äußerst unkooperativ war, widersetzt hatten. Nach Feststellung der Personalien der acht Wiesnheimfahrer, schloss der Zugbegleiter drei von ihnen von der Weiterfahrt aus. Nachdem sie den Zug verlassen hatten, konnte der Regionalexpress mit fast einstündiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen.