Bei den Mülheimer Theatertagen 2015 wurde die Produktion „Ein Känguru wie Du“ vom Jungen Theater des Stadttheaters Ingolstadt mit dem Preis der Jugend-Jury ausgezeichnet. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr im Rahmen der Theatertage eine Jury aus fünf jugendlichen Mitgliedern.
Der bereits zum fünften Mal verliehene „KinderStückePreis“ ging an Carsten Brandau für sein Stück „Dreier steht Kopf“.

Für die Eröffnung der laufenden Spielzeit hat der Autor Ulrich Hub im Auftrag des Stadttheaters das Stück „Ein Känguru wie Du“ geschrieben. Dieses verhandelt das Thema „Schwulsein“ für die Altersgruppe der Grundschulkinder ab acht Jahren auf unverkrampft amüsante Weise, ohne zu moralisieren und zu werten. Als zwei kleine Raubkatzen erfahren, dass ihr Trainer schwul ist, laufen sie panisch davon. Auf ihrer Flucht begegnen sie Django – einem boxenden Känguru. Die beiden Raubtiere sind enorm beeindruckt von ihm, weil er stark, männlich und sportlich ist und glauben, sich verhört zu haben, als dieses coole Tier ihnen erklärt, dass es schwul ist. Langsam dämmert es den beiden, dass es so etwas wie „typisch schwul“ vielleicht gar nicht gibt, und dass sie ihre Vorurteile und Ängste über den Haufen werfen müssen, um dem Känguru zu helfen und ihren Trainer zurückzugewinnen. Hubs Stück ist kein Aufklärungstheater, es zeigt nur andere Formen „menschlicher“ Beziehungen und Verhaltensweisen. Soll doch jeder sein, wie er will!