Ingolstädter Raser (20) zerstört Blitzgerät


 
Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich heute Vormittag. 

(ir) Im Rahmen einer Geschwindigkeitsmessung wurde von der Kommunalen Verkehrsüberwachung in Pfaffenhofen der Fahrer eines 5er-BMWs geblitzt, der in der 30er Zone nach Abzug der Messtoleranz um 22 km/h zu schnell gefahren war. Der Autofahrer fuhr zunächst weiter, ohne sich um den Vorfall zu kümmern. Doch kurze Zeit später ging ein junger Mann zu Fuß zu dem Messfahrzeug der Verkehrsüberwachung und stellte sich neben die außen aufgestellten Messgeräte. „Da dies dem Angestellten der Kommunalen Verkehrsüberwachung, der im Messfahrzeug saß, komisch vorkam beobachtete er den jungen Mann“, teilte ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizei mit.



Und er fügte hinzu: „Plötzlich packte der junge Mann die Messgeräte und lief mit diesen unter dem Arm davon.“ Der Angestellte nahm zwar noch die Verfolgung auf, merkte aber kurz darauf, dass er den Flüchtenden nicht mehr einholen würde. Stattdessen fertigte er ein Handyfoto von dem jungen Mann an und verständigte die Polizei. Im Rahmen der Sachverhaltsabklärung wurden die Messgeräte knappe hundert Meter weiter völlig zerstört wieder aufgefunden.



Dennoch gelang es, das passende Blitzerfoto wiederherzustellen. Bei einem Vergleich zwischen dem Messfoto und dem Handyfoto stellte sich heraus, dass es sich höchstwahrscheinlich um die gleiche Person handeln dürfte. Eine Halterabfrage des Kennzeichens ergab einen 20-jährigen Mann aus Ingolstadt. „Da die Berufsschule in unmittelbarer Nähe zum Tatort liegt, suchten die Polizeibeamten dort nach diesem 20-Jährigen“, so der Polizeisprecher weiter. Letztendlich trafen die Polizisten den Mann auch an und konfrontierten ihn mit dem Sachverhalt. Obwohl der Mann nichts dazu sagen wollte, trug er dieselbe Kleidung, die auch der Flüchtende auf dem Handyfoto anhatte. Den 20-jährigen Tatverdächtigen erwartet nun abgesehen von seiner Geschwindigkeitsüberschreitung eine Anzeige wegen Störung öffentlicher Betriebe. Der Schaden an dem zerstörten Geschwindigkeitsmessgerät wurde von der Polizei auf rund 30.000 Euro geschätzt.