Erste Sirenen im Landkreis werden digital angesteuert

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Premiere am bayerischen Sirenen-Probealarm am 14. März 2024 in Böhmfeld und Eitensheim geglückt.

(ir) Beim Bayernweiten Sirenen-Probealarm am 14. März 2024, wurde in Böhmfeld und Eitensheim eine Premiere gefeiert: Erstmals wurden Sirenen digital angesteuert und erfolgreich getestet. Dies markiert einen wichtigen Schritt in der Modernisierung des Warnsystems im Landkreis Eichstätt.



Während Cell-Broadcast und Warn-Apps überwiegend zuverlässig (für Smartphone Besitzer) funktionierten, blieben viele Sirenen im Landkreis Eichstätt stumm. Die meisten Sirenen im Landkreis werden bisher hauptsächlich für die Feuerwehralarmierung genutzt.



In den Nachkriegsjahren gingen Luftschutzsirenen vom Katastrophenschutz zu den Kommunen über und wurden für die Feuerwehralarmierung aufgerüstet. Die Luftschutzsignalisierung ist bei den meisten Sirenen zwar noch vorhanden, kann aber wenn überhaupt, nur manuell an der Sirene vor Ort ausgelöst werden.



Einige Kommunen, wie im Markt Kösching oder der Stadt Eichstätt, wurden alte Sirenen sogar vollständig demontiert. Ortschaften, die innerhalb eines 10-Kilometer-Radius eines Störfallbetriebes liegen, wurden vor einigen Jahren wieder mit zusätzlichen (analogen) Sirenensteuerungen modernisiert beziehungsweise mit neuen Sirenen ausgestattet, die fähig sind die Bevölkerungswarnung wiederzugeben.



Das Signal zur Bevölkerungswarnung – ein rund eine Minute dauernder auf- und abschwellender Heulton – soll die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Meldungen und Durchsagen aufmerksam machen.



Mit der digitalen Alarmierung der Feuerwehren, die nun im Landkreis Eichstätt eingeführt wird, werden alle Sirenen entsprechend modernisiert, dass sie neben dem Feuerwehralarm auch das Bevölkerungswarnsignal ausgeben können. Die ersten digital angesteuerten Sirenen wurden beim Probealarm in Böhmfeld und Eitensheim erfolgreich getestet.



Die Gemeinde Böhmfeld, die nicht in einem 10-Kilometer-Radius eines Störfallbetriebes liegt, konnte somit erstmals die Bevölkerungswarnung außerhalb dieses Bereichs mit der neuen digitalen Ansteuerung testen.



Mit Umrüstung auf diese neue Technik kann jede Sirene einzeln, aber auch bestimmte Gebiete oder sogar der ganze Landkreis komplett angesteuert und die Warnung der Bevölkerung ausgelöst werden.



Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist die Rückmeldungsfunktion der Sirenen, die es ermöglicht, Auslösungen oder Probleme und Fehler der Sirene zu melden. Diese Meldungen können von der Gemeinde, dem Landratsamt und der Integrierten Leitstelle Ingolstadt ausgewertet und verteilt werden.



Auf dem Foto (im Hintergrund die Sirene Böhmfeld am neuen Gemeinschaftshaus) von links nach rechts David Vogl, Fachbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz vom Landratsamt Eichstätt; Markus Hanrieder, Fach-Kreisbrandmeister Funk und Mitarbeiter ILS Ingolstadt; Michael Drätzl, Fach-Kreisbrandmeister EDV und Jürgen Nadler, Bürgermeister und Feuerwehrkommandant von Böhmfeld.









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